In der dynamischen und stetig wandelnden Welt des Kaffees, erregt ein kleines Gerät für die mobile Espresso-Zubereitung häufig Aufmerksamkeit auf meinem Discord-Server: die Picopresso von Wacaco. Dieses kompakte und innovative Gerät hat das Potenzial, unsere Erfahrung des Genusses eines Espressos unterwegs grundlegend zu revolutionieren.
Gestaltung und Konstruktion des Picopresso
Über die Verpackung
Ich muss gestehen, dass es ungewöhnlich für mich ist, die Verpackung der Produkte, die ich für den Blog teste, zu thematisieren. Normalerweise betrachte ich diesen Aspekt als nebensächlich. Obwohl es durchaus erfreulich ist, ein sorgfältig präsentiertes Produkt auszupacken, bleibt es für mich dennoch ein Detail.
In diesem speziellen Fall fühle ich mich jedoch dazu gedrängt, die Qualität der Verpackung besonders hervorzuheben. Beim Öffnen des Pakets kam mir der Gedanke: „Offensichtlich haben sie einen erheblichen Teil des Budgets für die Gestaltung dieser ansprechenden Pappschachtel aufgewendet“. Dies deutet auf eine bemerkenswerte Liebe zum Detail und den Wunsch hin, das Produkt bereits beim ersten Kontakt aufzuwerten.
Inhalt der Schachtel
Zum Lieferumfang der Picopresso gehören diverse Zubehörteile. Diese sind so gestaltet, dass sie direkt im Gerät untergebracht werden können. Dies optimiert sowohl die Tragbarkeit als auch die Benutzerfreundlichkeit des Geräts.
So sieht der Inhalt der Schachtel aus:
- Eine Picopresso und ihre Bedienungsanleitung
- Eine Reinigungsbürste
- Ein Mahlgradverteiler für eine gleichmäßige Verteilung des Kaffees
- Ein Dosierlöffel
- Eine schützende Tragetasche
- Ein Trichter, um das Befüllen zu erleichtern
- Ein Filter und eine Handbrause für eine optimale Extraktion
- Ein Tamper, um den Kaffee zu verdichten
Gestaltung und Bedienung des Picopresso
Um diesen Abschnitt prägnant zusammenzufassen, lässt sich feststellen, dass die Picopresso ein äußerst sorgfältig konzipiertes Gerät ist.
Obwohl das Gehäuse aus Kunststoff besteht, handelt es sich um ein hochwertiges Material, das man sofort beim Berühren erkennt. Das Gerät hinterlässt bei der Handhabung einen robusten Eindruck. Selbst bei vollständig ausgefahrenem Kolben zeigt es keine Instabilität, was Vertrauen in seine Langlebigkeit und Widerstandsfähigkeit bei der Nutzung schafft. Die Handbrause und der Filter, die zur gründlichen Reinigung mühelos entfernt werden können, sind von einem Aluminiumring gesichert. Dies verleiht der Handhabung dieser Komponenten ein angenehmes Gefühl.
Ich möchte an dieser Stelle die Reisehülle hervorheben. Sie zeichnet sich durch ihre Stabilität und ansprechende Optik aus und gewährt der Picopresso dank des samtartigen Innenfutters einen ausgezeichneten Schutz. Der robust wirkende Reißverschluss trägt zusätzlich zur Sicherheit bei und gewährleistet einen optimalen Schutz beim Transport des Geräts.
Die zusätzlichen Accessoires, die mit der Picopresso geliefert werden, zeichnen sich durch ihre hohe Qualität aus. Dazu gehören der Tamper und der Trichter, die so gestaltet sind, dass sie geschickt im Inneren des Geräts verstaut werden können. Dies maximiert den verfügbaren Platz und erhöht die Tragbarkeit des Geräts.
Nach meiner Einschätzung ist der im Lieferumfang enthaltene Splitter für den regelmäßigen Gebrauch nicht optimal. Ich würde daher empfehlen, etwas mehr Geld in einen tragbaren WDT für den mobilen Einsatz zu investieren. Ein WDT-Werkzeug (Weiss Distribution Technique) gewährleistet eine gleichmäßige Verteilung des Kaffees vor dem Brühprozess und hilft somit, die Bildung von Kanälen (Channeling) während der Extraktion zu minimieren.
Anleitung zur Verwendung von Picopresso
Nach dem Öffnen meiner Picopresso beginne ich damit, das Wasser mit meinem Wasserkocher zu erhitzen. Anschließend wiege ich 16 g Kaffee ab und mahle diesen. Für die Auswahl der passenden Mühle empfehle ich Ihnen, den entsprechenden Abschnitt hier zu lesen. Ein kleiner, aber nützlicher Tipp: Verwenden Sie das heiße Wasser, um sowohl Ihre Tasse als auch den Picopresso vorzuwärmen.
Reisetipp: Es ist empfehlenswert, heißes Wasser in einer Thermoskanne mitzuführen.
Ich platziere den Trichter sorgfältig auf dem Filter und fülle das Kaffeepulver hinein. Anschließend verteile ich es gleichmäßig mit einem WDT-Werkzeug. Diese Vorgehensweise trägt dazu bei, das Channeling während des Extraktionsprozesses zu minimieren.
Im nächsten Schritt folgt das Tampern. Dabei wende ich mit dem Tamper einen Druck von 12 bis 13 kg an und achte darauf, stets gerade zu bleiben. Dies verhindert, wie in diesem Artikel erläutert, dass ein Teil des Kaffeekuchens dünner wird und das Wasser diesen Weg bevorzugt.
Ich bevorzuge es, einen Puck-Screen auf dem Kaffeepuck zu positionieren. Obwohl dieser Schritt nicht zwingend erforderlich ist, bringt er dennoch Vorteile mit sich. Dazu gehören eine gleichmäßigere Wasserverteilung auf dem Kaffeepuck und die Gewährleistung einer sauberen Handbrause.
Ich leere das Wasser aus, mit dem ich zuvor die Picopresso und die Tasse vorgewärmt habe. Anschließend befestige ich den Filter an der Picopresso, wobei ich nicht vergesse, die Handbrause zuvor darauf zu platzieren. Danach fülle ich heißes Wasser hinein. Es ist von Bedeutung, kein kochendes Wasser zu verwenden, um zu verhindern, dass der Kaffee verbrennt.
Experimentieren Sie ruhig, indem Sie Ihren Kaffee bei verschiedenen Temperaturen zubereiten, da dies die Aromen des Kaffees erheblich beeinflusst. Hier sind einige Tipps, an denen Sie sich orientieren können:
- Ziemlich heiß, ideal für dunkle Röstungen.
- Warm, den Medium-Röstungen gewidmet.
- Sehr heiß, für helle Röstungen bestimmt.
Ich platziere den Deckel auf dem Behälter der Picopresso, jedoch ohne ihn vollständig zu versiegeln, um die Bildung eines Vakuums während des Pumpvorgangs zu verhindern. Anschließend starte ich den Pumpvorgang. Nach kurzer Zeit beginnt der Kaffee zu fließen.
Hier präsentieren wir das beeindruckende Ergebnis! Faszinierend, nicht wahr? Wie Sie unschwer erkennen können, ist der Erfolg unübersehbar. Mit dieser kompakten Reisekaffeemaschine gelingt uns die Zubereitung eines authentischen Espressos.
Mein Ratschlag: Nutzen Sie eine Kaffeemühle
In seinen Unterlagen weist der Hersteller Wacaco darauf hin, dass die Picopresso mit vorgemahlenem Kaffee kompatibel ist. Ich teile diese Ansicht jedoch nicht. Jeder Espressoliebhaber wird bestätigen, dass es nicht nur besser, sondern sogar unerlässlich ist, eine Kaffeemühle zu verwenden. Der Grund dafür ist, dass frisch geröstete Bohnen unmittelbar vor jeder Verwendung gemahlen werden sollten. Diese Vorgehensweise verhindert die Oxidation des Kaffeemehls durch Sauerstoffkontakt und bewahrt so das volle Aroma des Kaffees.
Falls Sie sich in der Lage befinden, gemahlenen Kaffee aus dem Supermarkt zu nutzen, wäre es ratsam, auf die Verwendung eines bodenlosen Siebträgers zu verzichten. Es wäre besser, den mitgelieferten Ausgießer zu befestigen, da bei vorgemahlenem Kaffee das Risiko des Channelings erheblich ist.
Welche Kaffeemühle ist für meine Picopresso am besten geeignet?
Wacaco hat eine manuelle und transportable Kaffeemühle auf den Markt gebracht. Allerdings halte ich diese nicht für die optimale Wahl zur Zubereitung von Espresso. Meine Empfehlung wäre eine Kaffeemühle mit einer von oben einstellbaren Mahlgrad, da diese eine höhere Präzision gewährleistet (der Abstand der Mahlsteine verändert sich bei jeder feineren Einstellung). Sollten Sie noch keine Kaffeemühle besitzen, würde ich Ihnen die Mühlen der Marke 1Zpresso nahelegen. Insbesondere die Modelle 1Zpresso X-ultra und K-ultra haben sich bei der Espresso-Zubereitung als besonders zuverlässig erwiesen.
Eine weitere überzeugende Option bei Kaffeemühlen stellt der Kingrinder K4 oder K6 dar, den ich hier ausführlich getestet habe.
Zusatz-Zubehör für die Picopresso
Ich habe bereits die Empfehlung ausgesprochen, ein tragbares WDT-Tool zu nutzen, um die Kaffeeverteilung effizienter zu gestalten. Es wäre zudem sinnvoll, den Austausch des Filters in Erwägung zu ziehen. Obgleich Wacaco die Picopresso nicht standardmäßig mit einem Filter in IMS-Qualität ausliefert, lässt sich ein solcher Filter aufgrund seiner Standardgröße problemlos erwerben, insbesondere auf Plattformen wie Amazon. Die Entscheidung für einen IMS-Filter garantiert eine höhere Qualität bei der Espressoextraktion im Vergleich zu Filtern von weniger bekannten Marken, beispielsweise durch die Vermeidung von Channeling.
Wacaco offeriert zudem eine kompakte Schutzhülle aus Kunstleder. Laut den Rezensionen, die ich studiert habe, verbessert diese Hülle die Handhabung der Picopresso bei der Benutzung. Obwohl ich dieses Accessoire nicht persönlich ausprobiert habe, ist es bemerkenswert, dass es in verschiedenen Farben verfügbar ist.
Fazit
Die treuen Leser meines Blogs sowie diejenigen, die sich auf meinem Discord-Server mit mir ausgetauscht haben, sind sich meiner kompromisslosen Haltung gegenüber Espresso bewusst. In dieser Hinsicht hat die Picopresso die gestellte Herausforderung hervorragend gemeistert. Mit diesem Zubehör lässt sich auch unterwegs ein authentischer Espresso zubereiten. Zudem bietet die Picopresso die Flexibilität, entweder mit einem Bottomless-Sieb verwendet zu werden oder eine Tülle hinzuzufügen, je nach den Vorlieben des Benutzers.
Abschließend möchte ich die Picopresso all jenen nachdrücklich empfehlen, die das Verlangen haben, auch unterwegs oder auf Reisen einen authentischen Espresso zu genießen.
Optimales Kaffeeerlebnis erzielen Sie durch die Kombination der Picopresso mit einer manuellen Kaffeemühle. Diese Kombination wird dringend empfohlen.
Positive Aspekte
- Qualität der Herstellung
- Möglichkeit, echten Espresso zu extrahieren
- Trotz des hohen Preises finde ich, dass der Artikel ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis hat.
- Möglichkeit, den Filter im Bottomless-Modus zu verwenden
Nachteile
- Der Verteiler, den ich empfehle, durch ein tragbares WDT-Tool zu ersetzen.
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