Seit geraumer Zeit hegte ich den Wunsch, die Kaffeemühle El Comandante C40 MKIV zu testen. Bei meiner Suche nach einer erstklassigen Kaffeemühle stieß ich auf dieses Modell, doch leider war es in Kanada, meinem damaligen Wohnort, nicht erhältlich.
Die C40 Mühle wird in zahlreichen Foren als eine der verlässlichsten Mühlen auf dem Markt gepriesen. Doch entspricht dies tatsächlich der Realität? Um dies zu ergründen, habe ich die C40 letztendlich bei Amazon erworben. Dieser Test erfolgte somit aus purer Leidenschaft und mit vollkommener Objektivität.
Produktpräsentation
Die Verpackung des El Comandante C40 präsentiert sich in einem ordentlichen Zustand. Die in der Schachtel enthaltenen Elemente sind wie folgt aufgeführt:
- Eine Kurbel, die fest mit dem Korken verbunden ist
- Eine Mühle, in verschiedenen Ausführungen erhältlich
- Zwei Behälter aus Glas. Einer aus Rauchglas der andere aus Klarglas
- Eine Kappe zum Verschließen des Behälters nicht mit der Mühle verwendet
Lassen Sie uns die einzelnen Komponenten der Kaffeemühle detailliert betrachten.
Die Funktion der Kurbel
Die Kurbel ist mit einem ergonomisch geformten Holzknauf ausgestattet, dessen Holzart sorgfältig passend zur Farbe des Mühlenkörpers ausgewählt wurde. Die spezielle Formgebung des Knaufs ermöglicht ein angenehmes Drehen der Kurbel, was einen erheblichen Vorteil darstellt.
Ein qualitativ hochwertiger Kunststoffdeckel ist an der gegenüberliegenden Seite der Kurbel angebracht, um die Mühle während des Betriebs zu verschließen. Trotz seiner Transparenz ist es nicht möglich, den Mahlvorgang der Körner im Inneren der Mühle zu beobachten. In meinem speziellen Fall ist der Deckel getönt, was eine interne Sicht praktisch ausschließt. Persönlich hätte ich einen Metalldeckel bevorzugt, da dieser robuster ist. Die Kurbel wird mittels eines starken Magneten am Körper der Mühle, genauer gesagt an der zentralen Stange, befestigt. Dieses System erweist sich als praktisch und effizient, was ich persönlich sehr schätze.
Das Gehäuse der Mühle
Das Design der Mühle ist schlicht und elegant: Sie besteht aus einem Edelstahlrohr, das in verschiedenen hochwertigen Varianten verfügbar ist, einschließlich Ausführungen mit Echtholzfurnier. Persönlich habe ich mich für eine schwarze Variante mit Perlglanzlackierung entschieden, die eine verbesserte Handhabung durch erhöhte Griffigkeit bietet.
Der C40 präsentiert sich als angenehm handlich, obwohl seine Dimensionen für kleinere Hände durchaus beeindruckend wirken können. Trotzdem bleibt er beim Mahlen des Kaffees stets sicher in der Hand, was von entscheidender Bedeutung ist.
Eine Anordnung von Kugellagern ermöglicht eine präzise Führung der zentralen Stange, die durch eine Plastikhalterung sicher fixiert wird. Angesichts der Kosten der Mühle hätte ich es allerdings bevorzugt, wenn der Hersteller für die Halterung ein hochwertigeres Material, wie beispielsweise Metall, gewählt hätte. Trotzdem gewährleisten die Kugellager einen reibungslosen Bewegungsablauf.
Im unteren Bereich der Mühle, unmittelbar vor dem Mahlwerk, ist eine abgerundete Kunststoffscheibe positioniert. Diese ist speziell entworfen, um die Kaffeebohnen zum Mahlwerk zu führen. Dabei ist der Durchmesser des Mahlwerks geringer als der des zugehörigen Edelstahlrohrs.
Optimierung und Einstellung der Schleifscheibe
Der Hersteller macht keine Angaben zur Größe des Mahlsteins. Seine geringe Größe lässt jedoch darauf schließen, dass er sich nicht für das schnelle Mahlen von Kaffee eignet, insbesondere nicht für Espresso.
Die Anpassung des Mahlgrads erfolgt durch das Betätigen des Einstellrads an der Unterseite der Mühle. Durch Drehen des Rändelrads verengen oder erweitern sich die Mahlsteine. Das Rad ist mit drei kleinen Kugeln versehen, die bei jeder Drehung einen „Klick“ erzeugen. Trotz der hochwertigen Mahlsteine sehe ich die begrenzte Anzahl an Einstellungsstufen bei dieser Mühle als deutliche Einschränkung, insbesondere bei der Zubereitung anspruchsvoller Kaffeesorten wie Espresso. Die C40 bietet lediglich 12 Raststufen pro Umdrehung, was zu einem beträchtlichen Abstand zwischen den Mahlsteinen führt, selbst wenn man das optionale „Red Clix„-Kit zur Feinjustierung verwendet. Daher findet man sich bei der Zubereitung eines Espressos häufig in einer Situation wieder, in der die ideale Einstellung zwischen zwei Klicks liegt.
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Mit wenigen Ausnahmen, wie beispielsweise die Timemore Chestnut X mit ihren zwei Einstellrädern, sind Mühlen, die von unten justiert werden, weniger präzise als die von oben einstellbaren Modelle, die bis zu 60 Raststufen pro Umdrehung bieten können. Sollten Sie ein Budget von rund 200 € zur Verfügung haben und eine Kaffeemühle suchen, die auch Espresso zubereiten kann, würde ich Ihnen die 1Zpresso K-ultra oder die J ultra empfehlen. Beide Modelle sind ausgezeichnete Mühlen und wurden von mehreren Mitgliedern meines Discord-Forums gelobt. Bei einem kleineren Budget wäre die Kingrinder K6 eine gute Wahl, da sie mit einem Preis von unter 100 € ein hervorragendes Preis-Leistungs-Verhältnis bietet.
Wir bieten ein ausgezeichnetes Preis-Leistungs-Verhältnis für eine Handmühle.
Über den Behälter
Die Mühle wird mit zwei Glas-Auffangbehältern geliefert, einem transparenten und einem matten. Trotz der Zerbrechlichkeit von Glas und der Gefahr, dass es bei einem Sturz zerbricht, stellt El Comandante dieses Element separat zum Verkauf bereit, um eine schnelle Ersetzung im Falle eines Schadens zu ermöglichen.
Bei der Nutzung habe ich bemerkt, dass sich Kaffee am Gewinde, welches den Behälter befestigt, ansammelt. Um dies zu vermeiden, sollte der Behälter korrekt und nicht zu fest an den Mühlenkörper geschraubt werden. Zudem verfügt der Behälter an seiner Oberseite über einen kleinen Rand, der dazu dient, das Kaffeepulver beim Ausgießen zurückzuhalten.
Anwendung des El Commandante C40
Nach einer detaillierten Vorstellung der Mühle, möchten wir nun zu ihrer Bewertung übergehen.
Meine Erfahrungen mit der Mühle beschränken sich auf die Zubereitung von Espresso, da dies meine bevorzugte Methode zur Kaffeezubereitung ist. Daher kann ich leider keine Informationen darüber liefern, ob die Mühle auch für andere Zubereitungsarten, wie beispielsweise die French Press, geeignet ist. Allerdings habe ich in diversen Foren gelesen, dass die Mühle auch mit gröberem Kaffeepulver gut umgehen kann.
Mit der richtigen Einstellung der Mühle konnte ich mit der C40 hervorragende Ergebnisse bei der Espressomahlung erzielen. Trotz der hohen Mahlqualität habe ich jedoch in dem Abschnitt, in dem die Mahlsteine der Mühle erläutert werden, darauf hingewiesen, dass die optimale Einstellung für Espresso häufig zwischen zwei Klicks liegt. Dieser Umstand macht die Mühle im Vergleich zu ihren Mitbewerbern in Bezug auf Espresso weniger konkurrenzfähig.
Wie viel Zeit benötigt der El Comandante C40, um Kaffee zu mahlen?
Es dauert etwa eine Minute, um 16g Kaffee zu mahlen und eine angemessene Einstellung für einen Espresso zu erreichen. Diese Zeitspanne ist etwas länger im Vergleich zu anderen Kaffeemühlen, die ich bisher ausprobiert habe, wie beispielsweise den Apollo-Mühlen von BPlus, der Kinu M47 oder auch 1zpresso / Kingrinder. Dennoch ist diese Dauer keineswegs verhängnisvoll für die Zubereitung eines guten Kaffees.
Die Säuberung des El Comandante C40
Die Pflege der El Comandante C40 gestaltet sich als unkompliziert. Um sie zu reinigen, drehen Sie einfach das Einstellrad vollständig heraus und nehmen die Schleifscheibe ab. Mit einer Zahnbürste oder einer kleinen Bürste lassen sich dann alle Ablagerungen beseitigen. Beachten Sie dabei, dass die Mühle nicht mit Wasser gereinigt werden sollte. Bei dem Versuch, den feststehenden Teil der Mühle zu zerlegen, indem ich drei Schrauben löste, stellte ich fest, dass diese sehr fest saßen und sich nicht lösen ließen. Daher gehe ich davon aus, dass der Hersteller nicht vorsieht, diesen Teil im Rahmen einer regelmäßigen Wartung zu demontieren. Allerdings lässt sich das Innere des Mühlenkörpers von oben reinigen, da es ausreichend breit ist.
Fazit
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass diese Mühle hinsichtlich des Preis-Leistungs-Verhältnisses im Vergleich zu anderen verfügbaren Alternativen auf dem Markt nicht konkurrenzfähig ist. Trotz ihres früheren Erfolgs hat der Hersteller seit geraumer Zeit keine Anstrengungen unternommen, sein Produkt weiter zu verbessern.
Die Hauptproblematik dieser Mühle liegt in ihrer feinen Einstellung, die sie für die Zubereitung von Espresso nur bedingt tauglich macht. Selbst mit einer Ausstattung von Red Clix findet die ideale Einstellung häufig zwischen zwei Klicks statt. Zum besseren Verständnis: Die C40 bietet 12 Rastpunkte pro Umdrehung des Einstellrads, im Gegensatz zu den Mühlen der Wettbewerber, die von oben justiert werden und 60 Rastpunkte pro Umdrehung bereitstellen.
Diese Mühle weist eine weitere Herausforderung auf: das langsame Mahlen von Kaffee. Sie ist mit einem kleinen Mahlstein von 38 mm Durchmesser ausgestattet, der ideal für „langsame“ Extraktionen vom Typ „Pour-Over“ geeignet ist. Dies liegt daran, dass das Mahlgut bei dieser Art der Extraktion grob ist und schnell gemahlen wird. Allerdings ist sie für Espresso weniger geeignet. Bei Espresso wird der Kaffee sehr fein gemahlen und mit einem kleinen 38-mm-Mahlwerk dauert dieser Prozess länger als eine Minute. Wenn Sie eine Handmühle für Espresso suchen, sollten Sie Modelle mit mindestens 47 mm großen Mahlsteinen in Betracht ziehen, wie beispielsweise die 1Zpresso , K-ultra , J ultra, Kingrinder oder K6, deren
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