Die Kottea CK150S, eine Espressomaschine, die seit über einem Jahr einen festen Platz in meinem Kaffeeraum einnimmt, gehört zum unteren Preissegment. Ausgestattet mit einem Aluminium-Thermoblock und einer Edelstahlgruppe, ist sie in der Lage, in nur 58 Minuten einsatzbereit zu sein. Laut Maxicoffee bietet diese Maschine für einen geringen Preis einen Edelstahl-Siebträger, eine programmierbare Dosierung und einen Satz einfacher Druckfilter. Damit bietet sie die Möglichkeit, die Welt des Espressos zu einem erschwinglichen Preis (159 € im November 2023) zu erkunden. Trotz dieser Vorteile hat die Maschine in der Presse nicht gut abgeschnitten. Schon bei den ersten Recherchen stößt man auf Kritiken, die eigentlich vom Kauf dieser Maschine abraten. Aber sind diese Kritiken wirklich gerechtfertigt? Ich möchte einige dieser Kritikpunkte beleuchten und meine persönlichen Erfahrungen als Nutzer des Kottea CK150S teilen.
Der aus dieser Maschine gewonnene Kaffee ist kalt
Obwohl diese Maschine durchaus ihre Vorzüge hat, ist sie nicht gänzlich frei von Mängeln. So wäre beispielsweise ein Manometer für den Entnahmedruck eine sinnvolle Ergänzung gewesen, ebenso wie ein PID. Das Design des Geräts ist schlicht gehalten, was jedoch keineswegs seine Funktionalität beeinträchtigt. Mit einem Aluminium-Thermoblock ausgestattet, ermöglicht es eine zufriedenstellende Extraktion.
Die am häufigsten geäußerte Kritik betrifft den kalten Kaffee. Es ist richtig, dass diese Maschine nicht über eine Unterwassergruppe wie bei La Marzocco verfügt. Sie ist auch nicht mit einem E61 ausgestattet, was bedeutet, dass die Wärmeübertragung begrenzt ist. Um einen heißen Kaffee zu erzielen, ist es notwendig, den Filterhalter manuell durch mehrere Spülungen zu erhitzen. Da der Filter aus Edelstahl besteht, kann er die Wärme gut speichern und ist nach zwei oder drei Spülungen von jeweils etwa zehn Sekunden bereit für die Extraktion. Es ist unrealistisch, bei einer Thermoblock-Maschine für weniger als 200 € mehr zu erwarten.
Es wird jedoch übertrieben, wenn diese Kritik als angebliches Designproblem dargestellt wird. Einige behaupten, dass der Thermoblock die Handbrause nicht berührt und sie daher nicht erwärmt, wie in einem ausführlichen Beitrag in einem Forum erwähnt (ja, ich habe den gesamten Thread gelesen). Dies zeigt jedoch vor allem ein grundlegendes Missverständnis der Funktionsweise einer Kaffeemaschine.
Sollten Sie eine solche Maschine besitzen und das Gefühl haben, dass der Kaffee in Ihrer Tasse nicht ausreichend heiß ist, kann ich Ihnen zwei Ratschläge geben:
- Erhitzen Sie Ihre Filtertür vor dem ersten Kaffee mit 2-3 Flusen.
- Erhitzen Sie auch Ihre Tasse, um einen Temperaturschock zu vermeiden.
Sollte das nicht ausreichen, empfehlen wir Ihnen, sich mit einem Bottomless-Siebträger auszustatten. Die Modelle von Lelit sind ebenfalls eine hervorragende Wahl.
Diese Maschine erlaubt keine einfache und präzise Extraktion
Die vorherrschende Herausforderung bei diesem Kottea besteht darin, dass man Zeit benötigt, um die Extraktionsprozesse zu meistern. Es ist ratsam, eine hochwertige Mühle zur Hand zu haben und stets frischen Kaffee bereitzustellen. Zudem ist es von Bedeutung, genügend Zeit für Experimente, Fehlerkorrekturen und Neustarts einzuplanen. MaxiCoffee bewirbt dieses Produkt als eine Maschine mit Entwicklungspotential, und das aus gutem Grund. Um einen exzellenten Espresso zu erzeugen, ist es unerlässlich, sich mit der Funktionsweise der Maschine vertraut zu machen. Es wäre ein Trugschluss anzunehmen, dass die Maschine aufgrund ihres Preises und ihrer scheinbaren Einfachheit automatisch einen zufriedenstellenden Kaffee produziert. Wer so denkt, liegt definitiv falsch. Bei näherer Beschäftigung mit der Materie wird schnell klar, dass die Extraktion eines Espressos komplexer ist, als es auf den ersten Blick erscheint.
Ich habe auch zahlreiche Kritiken bezüglich der Druckfilter gelesen, insbesondere in Bezug auf ihre Neigung zum Spritzen. Auch hier ist
Es handelt sich hierbei um eine Maschine, die Ihre Aufmerksamkeit verdient und für die Druckfilter nicht optimal sind. Nehmen Sie sich daher die Zeit, um in eine leistungsstarke Mühle zu investieren. Investieren Sie auch Zeit in das Üben, denn die Belohnung wird um ein Vielfaches größer sein.
Meine Rückmeldung und Arbeitsabläufe
Wie bereits in der Einleitung erwähnt, bin ich seit September 2022 stolzer Besitzer dieser Maschine. Bei einem Durchschnitt von zwei Espressi pro Tag können Sie sich vorstellen, wie oft ich sie bereits genutzt habe! Entgegen einiger Bewertungen, die ich gelesen habe, musste ich noch nie einen kalten Kaffee mit 40 Grad trinken. Ich konnte ohne Bedenken und mit ein wenig Erfahrung Kaffee von leicht bis mittelstark extrahieren. Das Ergebnis in der Tasse erfüllt mich mit großer Zufriedenheit. Ich kann die Aromen, die ich in Coffeeshops so schätze, wiederfinden. Daher komme ich zu dem Schluss, dass diese Maschine für meine Bedürfnisse mehr als ausreichend leistungsfähig ist.
Im Hinblick auf den Workflow nutze ich einen Bottomless-Siebträger, den ich nur selten vorheizen muss. Dies stellt einen Vorteil dar, da weniger Metall eine geringere Wärmespeicherung bedeutet. Dennoch nehme ich mir stets die Zeit, sowohl die Tasse als auch meinen Puck-Screen vorzuwärmen. Bezüglich der Ausstattung ist diese Maschine mit einem Timemore Chestnut X und einem Kingrinder K4 ausgestattet, welche beide hervorragende Ergebnisse erzielen. Darüber hinaus habe ich Modifikationen vorgenommen, indem ich einen Dimmerschalter direkt an die Pumpe angeschlossen habe, um so eine gewisse Kontrolle über den Wasserfluss zu erlangen.
Um es zusammenzufassen, die Kottea CK150S ist die perfekte Maschine für Sie, wenn Sie bereit sind, sich etwas Zeit zu nehmen und die Wissenschaft hinter dem Espresso zu erlernen, ohne dabei Ihr Sparkonto zu belasten. Sie ermöglicht es Ihnen, das
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